Ministerbrief für das neue Schuljahr


Sehr geehrte Eltern,
sehr geehrte Erziehungsberechtigte,


letzte Woche haben Sie von mir Informationen zum Start in das neue Schuljahr erhalten. Einige
von Ihnen haben mir dazu geschrieben, dass sie mit manchen Maßnahmen nicht
einverstanden sind. Ich möchte die Entscheidungen deshalb noch einmal erklären.
Ich kann verstehen, dass einige Eltern unzufrieden damit sind, dass ihre Kinder im Unterricht
eine Maske tragen müssen. Es gibt aber gute Gründe dafür: Im Moment steigen die
Infektionszahlen besonders bei Kindern und Jugendlichen stark an. Das hat nichts mit der
Schule zu tun, denn die war in den Ferien ja geschlossen. Es hat aber Auswirkungen auf den
Start in das neue Schuljahr, hier müssen wir besonders vorsichtig sein. Wir wollen nämlich,
dass alle Kinder und Jugendlichen in die Schule gehen können. Genau das ist es auch, was
uns die Schülerinnen und Schüler gesagt haben – sie möchten in die Schule, alle und
gemeinsam.


Deshalb spannen wir ein besonderes „Sicherheitsnetz“:

Mehr Testen!
Die ersten sieben Schultage wird täglich getestet, dann 3x pro Woche. Die Tests
werden weiterhin kostenlos durch die Schule verteilt. Wer geimpft oder genesen ist,
muss sich nicht testen. Das hat das Landesgesundheitsamt so empfohlen.
Maske auch im Unterricht!
Die Maske hilft besonders gut dabei, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Sie
verhindert, dass komplette Klassen in Quarantäne gehen müssen. Dabei muss kein
Kind den ganzen Schultag lang Maske tragen. Es werden immer wieder Pausen
gemacht, z. B. auf dem Schulhof, beim Essen, im Sprachunterricht. Je jünger die
Kinder sind, desto häufiger wird es Pausen beim Tragen der Maske geben.
Regelmäßig lüften!
Auch wenn es Lüftungsgeräte in einem Klassenraum gibt, muss weiter regelmäßig
gelüftet werden. Diese Geräte können das Fensterlüften nur ergänzen, nicht ersetzen.
Sie verhindern auch nicht, dass eine Maske getragen werden muss.

Es ist im neuen Schuljahr nicht mehr möglich, Schülerinnen und Schüler vom
Präsenzunterricht befreien zu lassen, weil sie sich nicht testen lassen wollen. Diese
Möglichkeit gibt es nur noch für Kinder und Jugendliche, die zu den Risikogruppen laut RKI
gehören und

 in Klasse 1-6 sind oder
 aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können oder
 an deren Schule durch das Gesundheitsamt eine Infektionsschutzmaßnahme verhängt
wurde.


Die Schulpflicht gilt weiterhin, die Entscheidung darüber liegt nicht bei den Eltern. In den letzten
Monaten hat sich das Testen zu Hause gut eingespielt, die Abläufe sind längst bekannt und
den Kindern und Jugendlichen vertraut. Daran wird sich auch nichts ändern, wenn mehr
getestet werden muss.

Alle Maßnahmen – das Lüften, die technische Unterstützung der Fensterlüftung, die Maske,
das Testen, das Hände waschen und die festen Lerngruppen – wirken wie Puzzleteile
zusammen. Jede einzelne Maßnahme allein reicht für den Infektionsschutz nicht aus, alle
zusammen sorgen aber dafür, dass Schulen sichere Orte sind und Präsenzunterricht für alle
stattfinden kann – und das ist und bleibt unser erklärtes Ziel.
Ich freue mich, dass in Niedersachsen besonders viele Jugendliche ab 12 Jahren das
Impfangebot wahrnehmen. Sie tragen damit zusätzlich zur Sicherheit in den Schulen bei. Für
alle, die sich auch impfen lassen möchten, läuft derzeit noch die Sonder-Impfaktion mit vielen
Angeboten quer durch Niedersachsen. Genaue Informationen, Orte und Termine finden Sie
unter folgendem Link:


https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/hinweise-zur-corona-schutz-impfung195357.html


Die aktuelle Regelung gilt bis zum 22.09.2021. Wir arbeiten bereits jetzt an den nächsten
Schritten. Unser Ziel ist, dass wir auf die Maske im Unterricht schrittweise wieder verzichten.
Angefangen bei den Jüngsten in der Grundschule. Daran arbeiten wir mit Nachdruck. Wir
möchten den Schülerinnen und Schülern so viel Normalität wie möglich bieten: Das soll
anfangen mit einem verlässlichen Schulbesuch, nach Möglichkeit nicht unterbrochen von
Quarantäne. Dann wollen wir Einschränkungen nach und nach zurücknehmen.

Hierfür bitte ich Sie um Unterstützung. Besprechen Sie die Maßnahmen mit Ihrem Kind,
machen Sie ihm Mut, wenn es unsicher ist, und begleiten Sie es liebevoll, wie nur Sie als Eltern
und Erziehungsberechtigte es können! Gemeinsam werden wir auch diese Phase der
Pandemie gut überstehen! Passen Sie gut auf sich auf und bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen

Grant Hendrik Tonne

Elternbrief lang

Brief für die Grundschülerinnen und Grundschüler

Antrag zur Härtefallregelung: Befreiung von der Präsenzpflicht